Rapid Repair/ Additive Repair bietet eine vielversprechende Möglichkeit, abgenutzte Komponenten durch einen materialauftragenden Prozess zu instandsetzen oder zu reparieren. Darüber hinaus ermöglicht es das Re-Engineering von Bauteilen mithilfe von 3D-Scans, wenn keine herkömmlichen Lieferquellen verfügbar sind. Additive Fertigungsverfahren sind somit nicht nur im Produktentwicklungs- und Fertigungsprozess (PEP) relevant, sondern auch im Bereich des After-Sales-Services.

Die Ansätze des Rapid Repair unterstützen den After-Sales-Service bei Reparaturen oder der Herstellung von Ersatzteilen anhand dreidimensionaler digitaler Daten. Durch Nutzung und äußere Einwirkungen können Komponenten abnutzen, sich verformen oder Defekte aufweisen, was ihre Lebensdauer verkürzen kann. Eine Reparatur mittels 3D-Druck ist insbesondere bei Bauteilen mit komplexer Geometrie oft kosteneffizienter und zeitsparender als ein Austausch. Die Regeneration von Bauteilen durch additive Fertigungstechnologien kann entweder das Bauteil in seiner Funktion, Geometrie und Materialeigenschaften wiederherstellen (Additive Repair) oder es gleichzeitig anpassen oder optimieren für spezifische Einsatzzwecke (Additive Refurbishment).
Für metallische Bauteile stehen zwei Fertigungsprozesse zur Verfügung, die bereits prototypisch für Reparaturaufgaben eingesetzt werden: selektives Laserstrahlschmelzen (SLM) und pulverbasiertes Schweissverfahren.